Schwangerschaftsbetreuung
Die Schwangerschaft ist ein ganz besonderer Abschnitt in Ihrem Leben. Die Geburt eines Kindes, gerade wenn es das Erste ist, verändert das Leben einer Frau wie kaum ein anderes Ereignis.
Mit meiner langjährigen Erfahrung in der Betreuung Schwangerer und in der Geburtshilfe begleite ich Sie kompetent durch diese aufregende Zeit.
Einige Informationen finden Sie hier, Ihre Fragen beantworte ich Ihnen gerne im persönlichen Gespräch.
Hinweise zu Mutterschutz, Ernährung, Sport in der Schwangerschaft, einen Schwangerschaftskalender mit Geburtsterminrechner, eine App zum downloaden und vieles Wissenswerte mehr finden Sie in unseren Links.
Zu Beginn Ihrer Schwangerschaft legen wir den Mutterpass an. Hier werden wichtige Daten und die Untersuchungsergebnisse dokumentiert. Tragen Sie den Mutterpass bei sich, so können sich Hebammen und Krankenhausärzte schnell ein Bild über den Verlauf Ihrer Schwangerschaft machen.
Ihre Vorsorgeuntersuchungen finden entsprechend der Mutterschaftsrichtlinien statt:
- bis zur 32. Schwangerschaftswoche (SSW) alle 4 Wochen
- ab der 32. SSW alle 2 Wochen
Folgende Untersuchungen werden in den vorgegebenen Schwangerschaftswochen (SSW) durchgeführt:
- Messung von Blutdruck und Körpergewicht, Urinuntersuchung
- Tastuntersuchung zur Beurteilung des Muttermundes
- Messung des pH-Wertes in der Scheide zur Früherkennung einer Vaginalinfektion
- Aufzeichnung der kindlichen Herztöne und von Wehentätigkeit (CTG)
- 3 Ultraschalluntersuchungen:
1. 9. – 12.SSW
2. 19. – 22. SSW (wahlweise mit erweiterter Sonographie zur Beurteilung diverser Organe und Strukturen)
3. 29. – 32. SSW
Die Ultraschalluntersuchung zeigt u. a. die Entwicklung und das Wachstum des Kindes, die Lage der Plazenta und die Fruchtwassermenge.
Bei Risikoschwangerschaften oder Auffälligkeiten, die einer intensiveren Überwachung bedürfen, finden Kontroll-Termine in kürzeren Abständen statt und ich führe zusätzliche Ultraschalluntersuchungen durch.
- Bestimmung von Blutgruppe, Rhesusfaktor und Antikörper-Suchtest.
Hinweise auf eine Blutgruppenunverträglichkeit können so erkannt werden.
Wenn Sie das Blutgruppenmerkmal Rhesus negativ haben, bekommen Sie in der 28. bis 30. Schwangerschaftswoche (SSW) eine prophylaktische Antikörpergabe, um einer Antikörperbildung vorzubeugen - Blutbild (Hb-Wert)
- Kontrolle der Röteln- und Windpocken-Immunität bei unklarem Immunstatus
- Bluttest auf Syphilis (Lues Serologie)
- Chlamydientest aus dem Urin
- HIV (Aids)-Test (wenn Sie einverstanden sind)
- Blutzuckerscreening zwischen der 24. und 28. SSW zur Erkennung eines Schwangerschaftsdiabetes
- Untersuchung auf Hepatitis B nach der 32. SSW
Zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung wird die Einnahme folgender Nahrungsergänzungsmittel in der Schwangerschaft empfohlen:
- Folsäure: 0,4 mg/Tag für mindestens das erste Schwangerschaftsdrittel
- Jod: 150 μg /Tag während der gesamten Schwangerschaft
- Omega-3-Fettsäure (DHA): 200 mg/Tag oder regelmäßiger Verzehr von Seefisch
- Vitamin D: 800 IU/Tag in den Wintermonaten oder bei unzureichender Sonnenexposition
In der Schwangerschaft ist eine gesunde und vollwertige Ernährung wichtig. Frisches Gemüse, Obst, Milchprodukte, Fleisch und Fisch gehören jetzt auf den Speiseplan. Ernähren Sie sich vegetarisch, ist besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen zu achten.
Lebensmittelbedingte Infektionen wie Listeriose und Toxoplasmose können das ungeborene Kind gefährden. Als Schwangere sollten Sie Folgendes beachten:
- Rohmilchprodukte (besonders Rohmilchkäse), Weichkäse, Räucherfisch, roher Fisch, vorbereitete und abgepackte Salate können zu einer Infektion mit Listerien führen und sollten daher nicht gegessen werden
- Obst, Gemüse und Salat gründlich waschen
- Falls Sie keine Immunität gegen Toxoplasmose haben oder es nicht wissen, sollten Sie zusätzlich auf rohes oder nicht durchgegartes Fleisch, Rohwurst (z.B. Salami, Mettwurst, Teewurst), Rohschinken (z. B. luftgetrockneter Schinken wie Serrano- oder Parmaschinken) und auf rohes Biogemüse verzichten
- Toxoplasmose kann auch von Katzen übertragen werden
- Koffeinhaltige Getränke und schwarzer Tee in moderaten Mengen (2 Tassen täglich) werden als unbedenklich angesehen
Zusätzliche Untersuchungen (Wahlleistungen)
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen alle medizinisch notwendigen Leistungen. Darüber hinaus können jedoch weitere Untersuchungen und Maßnahmen sinnvoll sein. Die Kosten für diese „Individuellen Gesundheitsleistungen“ (IGeL) müssen Sie selbst tragen.
Von den gesetzlichen Krankenkassen sind 3 Ultraschalluntersuchungen vorgesehen. Viele Schwangere möchten ihr Baby auch zwischen diesen Terminen sehen. Gerne biete ich Ihnen zusätzliche Ultraschalluntersuchungen an.
In der Schwangerschaft kann eine akute Infektion ohne Behandlung zu einer Schädigung des Kindes führen.
Eine rechtzeitig erkannte Infektion kann mit Antibiotika behandelt werden.
Toxoplasmose wird durch rohes Fleisch, Rohschinken und Rohwurst, rohes Biogemüse und Kontakt mit Katzen oder auch Erde übertragen. Eine Infektion verläuft oft unbemerkt. Daher wissen Sie meist nicht, ob Sie je eine Toxoplasmose hatten. Nach durchgemachter Toxoplasmose sind Sie gegen diese Erkrankung immun und somit geschützt.
Ein Bluttest zeigt, ob Sie eine Immunität gegen Toxoplasmose haben. Sollten Sie nicht geschützt sein, wird eine Wiederholung des Bluttests alle 10 Wochen empfohlen.
Eine Zytomegalie (CMV) ist eine Virusunfektion und verläuft bei gesunden Schwangeren häufig ohne auffällige Symptome.
Nach einer Erstinfektion mit CMV, besonders in der Frühschwangerschaft, zeigen etwa 10% der infizierten Kinder bei der Geburt Symptome, die Hälfte dieser Kinder behält bleibende Dauerschäden.
Eine Infektion entsteht durch direkten Kontakt mit infiziertem Speichel, Tränen, Urin und Genitalsekret.
Die häufigste Infektionsquelle für Schwangere sind ihre eigenen (oder andere) CMV ausscheidende gesunde Kleinkinder.
Der beste Schutz sind einfache Hygienemaßnahmen wie Händewaschen nach Kontakt mit Körperausscheidungen.
Derzeit gibt es keine sichere und zuverlässige Behandlung gegen CMV.
Durch einen Bluttest können Sie Ihren Immunstatus feststellen lassen und erfahren so, ob Sie geschützt sind.
Diese Bakterien sind normalerweise harmlos und befinden sich bei manchen Frauen unbemerkt in der Scheidenschleimhaut.
Bei der Geburt können sie auf das Baby übertragen werden und zu schweren Infektionen des Neugeborenen führen.
Durch einen Abstrich aus der Scheide ein paar Wochen vor der Geburt können wir feststellen, ob diese Bakterien bei Ihnen nachweisbar sind. In diesem Falle erfolgt eine Therapie mit Antibiotika bei Geburtsbeginn.